Salix purpurea L. et alba L.
Weide
Die Rinde ist reich an Salicylaten (Salicin), die zu Salicylsäure verstoffwechselt werden. Die Weide hat analgetische und entzündungshemmende Eigenschaften und wird daher vor allem bei Muskel-Skelett-Erkrankungen eingesetzt.
Überlieferte Anwendung
Der lateinische Name der Weide „Salix“ bedeutet so viel wie „in der Nähe“ und „Wasser“. Aufgrund des hohen Gehalts an Salicylsäure werden Sude aus Blättern und Rinde seit Jahrtausenden zur Behandlung von Gelenkschmerzen, zur Fiebersenkung sowie bei Hauterkrankungen, Gicht und Ohrinfektionen eingesetzt.
Botanik
Weidenbäume werden bis zu 25 m hoch. Sie kommen in der nördlichen Hemisphäre, vor allem in Feuchtgebieten, vor. Die Rinde ist rissig mit biegsamen und haarigen Zweigen. Die Laubblätter sind um den Zweig angeordnet. Die Blütenstände der Weiden sind gelbe Kätzchen (männlich) und grüne Kätzchen (weiblich).
Indikationen
- Gelenkschmerzen
- Entzündliches Rheuma
- Fieber, Grippe, Kopfschmerzen
Anwendungseinschränkungen
Nicht geeignet für Schwangere, während der Stillzeit sowie für Kinder unter 18 Jahren. Kontraindiziert bei Überempfindlichkeit gegen Salicylsäurederivate, Reye-Syndrom, Asthma, aktiven Magen-Darm-Geschwüren, Leber- oder Nierenerkrankungen, Blutgerinnungsstörungen, Glukose- und Phosphat-Dehydrogenase- Mangel. Wechselwirkungen mit folgenden Medikamenten sind möglich: Antikoagulanzien, Salicylate und andere NSAIDs (VB).