Echinacea purpurea L.
Sonnenhut
Der Sonnenhut wird zur Stimulierung der unspezifischen Abwehr des Körpers eingesetzt. Die Pflanze dient als Unterstützung der Behandlung von einfachen Infekten und als Infektionsprophylaxe. Viele Studien zeigen, dass Sonnenhut immunmodulierende Eigenschaften besitzt. Diese basieren auf der Synergie von Alkylamiden und verschiedenen Polysacchariden, die unterschiedliche Zellen des Immunsystems aktivieren. Darüber hinaus helfen die antibakteriellen und antiviralen Eigenschaften des Sonnenhuts bei wiederkehrenden HNO-Infektionen.
Überlieferte Anwendung
Die Indianer Nordamerikas waren die Ersten, die den Sonnenhut seit jeher gegen verschiedene Leiden wie Verletzungen, Geschlechtskrankheiten, Fieber und Schlangenbisse einsetzten. Im 19. Jahrhundert interessierten sich auch die ersten Siedler für die Heilpflanze und betrieben Handel damit. Seit seiner Einführung in Europa um 1895 wird der Sonnenhut vielseitig therapeutisch eingesetzt.
Botanik
Der Sonnenhut ist eine ausdauernde, krautige Pflanze, die 60 cm bis 1,80 m hoch werden kann. Die aufrechten Stängel tragen wechselständige, grundständige Laubblätter, die mehr oder weniger lang gestielt sind. Die Blütenstände sind groß und purpurrot und von mehreren Reihen rosaroter Hüllblätter umgeben, die in der Regel nach unten geneigt sind. Der kugelige Blütenboden ist mit der charakteristischen „igeligen“ Anordnung von Spreublättern versehen. Man findet den Sonnenhut in felsigen, lichten Wäldern, im Dickicht und auf Wiesen. Der medizinisch verwendete Teil ist die Wurzel.
Indikationen
- Präventiv und unterstützend bei HNO-Infektionen und Infektionen der Atemwege
Anwendungseinschränkungen
Nicht geeignet für Schwangere, während der Stillzeit sowie für Kinder unter 12 Jahren. Kontraindiziert bei Allergien gegen Korbblütler und bei Patienten mit einer Autoimmun- oder Systemerkrankung sowie Immunsuppression oder Viruserkrankung.