Olea europaea L.
Olivenbaum
Der Wirkstoff Oleacein entsteht erst bei der Trocknung der Blätter und erwies sich in umfassenden Forschungen als ACE-Hemmer. Zusammen mit Oleuropein ist er für die blutdrucksenkende und cholesterinsenkende Wirkung verantwortlich. Aktuelle Veröffentlichungen zeigen, dass Oleuropein durch die Aktivierung von Proteasomen zur Verzögerung des Alterns beiträgt. Außerdem werden die Blätter des Olivenbaums zur Förderung der renalen Wasserausscheidung bei leichtem Harnverhalten eingesetzt.
Überlieferte Anwendung
Volksmedizinisch wurden die getrockneten Blätter des Olivenbaums schon lange als blutdrucksenkendes Mittel verwendet. Vom Verzehr grüner Speiseoliven ist eine solche Wirkung nicht zu erwarten, da sie durch das Einlegen in Natronlauge entbittert wurden und nur noch sehr geringe Mengen der Wirkstoffe enthalten.
Botanik
Der langsamwüchsige, immergrüne Baum mit kräftigem, knorrigem und häufig gedrehtem Stamm wird 10 bis 20 m hoch und ist sehr langlebig. Die lanzettlichen Blätter sind unterseits fein silbrig behaart und oberseits kräftig grün. Die Blütenkrone ist vierlappig mit kurzer Röhre und erscheint gelblich-weiß. Die Olivenfrüchte sind zunächst grün, reif ändern sie ihre Farbe zu Braun bis Schwarz-Blau und werden zwischen Dezember und März geerntet. Der wichtigste Kulturbaum im Mittelmeerraum kommt heute auch verwildert in entsprechenden Klimagebieten weltweit vor.
Indikationen
- Leichter bis mittlerer Bluthochdruck
- Leicht erhöhte Cholesterinwerte
- Vorbeugung Arteriosklerose
- Leichtes Harnverhalten
Anwendungseinschränkungen
Nicht geeignet für Schwangere, während der Stillzeit sowie für Kinder unter 18 Jahren. Kontraindiziert bei Allergien gegen Ölbaumgewächse, schweren Herz- oder Nierenerkrankungen.