Überlieferte Anwendung

Bereits seit der Antike wird Muskateller-Salbei aufgrund seiner schmerzstillenden Eigenschaften besonders bei Kopfschmerzen eingesetzt. Aufgrund des Aromas wurde die Pflanze v. a. im 19. Jahrhundert in Weinbaugebieten kultiviert. Das ätherische Öl sollte dem Wein eine der Muskatellertraube ähnliche Geschmacksnote verleihen.

Botanik

Die Pflanze hat kräftige, mit Drüsenhaaren besetzte Stängel, die für den typischen Muskatellergeruch sorgen. Die violett- und rosafarbenen Tragblätter der Scheinquirle sind länger als der Kelch, der lila bis weinrot oder weiß ist. Die Krone erscheint blassblau. In mitteleuropäischen Weinanbaugebieten früher als Gewürz- und Heilpflanze kultiviert, kommt der Muskateller-Salbei nun verwildert im gesamten Mittelmeerraum bis nach Süd-West-Asien vor.

Indikationen

  • Menstruationsbeschwerden
  • Verdauungsstörungen mit leichten Krämpfen und Schmerzen
  • Übermäßiges Schwitzen, Hitzewallungen

Anwendungseinschränkungen

Nicht geeignet für Schwangere und während der Stillzeit. Kontraindiziert bei hormonabhängigem Karzinom und Hyperöstrogenämie.