Melissa officinalis L.
Melisse
Bauchschmerzen und Stress - zwei häufig zusammenhängende Symptome, lassen sich durch die Einnahme von Melissenextrakt lindern. Zahlreiche Studien haben die krampflösende, angstlösende und beruhigende Wirkung belegt. Die Blätter der Pflanze können der Bildung eines Magengeschwüres vorbeugen.
Überlieferte Anwendung
Der Ursprung des wissenschaftlichen Namens für Melisse (Melissa ist Griechisch und bedeutet „Honigbiene“) deutet darauf hin, dass ihr Nektar offenbar bei Bienen sehr beliebt ist. Die Pflanze gilt seit Langem als Wirkstoff gegen depressive Angstzustände. Im Mittelalter gelangte sie nach Mitteleuropa und wurde u. a. in Kräuterlikören verwendet (Melissengeist).
Botanik
Die in Europa weit verbreitete Melisse ist eine krautige ausdauernde Pflanze, die zwischen 40 und 80 cm groß wird. Sie verfügt über zahlreiche krause Blätter, deren Geruch an Zitrone erinnert. Dieser Eigenschaft verdankt die Pflanze ihren weiteren Namen „Zitronenmelisse“.
Indikationen
- Angstzustände mit Verdauungsstörungen (Gastritis, Übelkeit, etc.)
- Bauchschmerzen aufgrund von Angstzuständen
- Reizdarm
Anwendungseinschränkungen
Nicht geeignet für Schwangere, während der Stillzeit sowie für Kinder unter 12 Jahren. Melisse muss mit Vorsicht bei Patienten eingesetzt werden, die wegen eines Glaukoms oder der Basedowschen Krankheit behandelt werden.