Überlieferte Anwendung

Die sehr alte Heilpflanze  wurde bereits von Dioskurides im Jahr 77 nach Christus als Distelpflanze erwähnt. Sie wurde zur Behandlung von Leber- und Gallenbeschwerden benutzt. Plinius der Ältere empfahl die Einnahme des Pflanzensafts zusammen mit Honig, um überschüssige Galle zu beseitigen. Im Mittelalter wurde sie verwendet, um die „Melancholie“ bzw. die „schwarze Galle“ auszutreiben. Bis heute wird die Pflanze zur Behandlung von Leber- und Gallenbeschwerden eingesetzt.

Botanik

Die Mariendistel ist eine krautartige, zweijährige Pflanze, die bis zu 1 m hoch werden kann. Ihre Blätter sind kräftig grün und charakteristisch weiß gefleckt. Im Sommer wachsen am Ende ihres robusten Stängels rosafarbene Blüten, umrandet von stechenden Deckblättern. Ursprünglich stammt die Pflanze aus dem Mittelmeerraum und bevorzugt trockene Böden und sonnige, nicht kultivierte Plätze. Der Legende nach stammen die weißen Flecken auf den Blättern von der Mutter Maria, die das Jesuskind stillte. Einige Tropfen der Milch fielen auf die Blätter der Distel zu ihren Füßen, was dieser den Namen „Mariendistel“ einbrachte.

Indikationen

  • Schutz der Leber (Alkohol, Medikamente, Chemotherapie usw.)

Anwendungseinschränkungen

Kontraindiziert bei Verschluss der Gallengänge und Allergie gegen Korbblütler.