Spiraea ulmaria L.
Mädesüß
Das Mädesüß enthält das Flavonoid Salicosid, das im Darm zu Saligenin metabolisiert und daraufhin zu Salicylsäure umgewandelt wird. Die Pflanze hat dadurch entzündungshemmende und schmerzstillende sowie antibakterielle Wirkungen besonders gegen E.coli- und Staphylokokken-Stämme. Dadurch wird sie v.a. bei leichten Gelenkschmerzen und bei Erkältungskrankheiten eingesetzt. Das Mädesüß wird auch als Diuretikum genutzt, da es natrium-, kalium- und harnsäureausschwemmend wirkt.
Überlieferte Anwendung
Aufgrund seines beträchtlichen Tanningehalts wird das Mädesüß volksmedizinisch als Antirheumatikum verwendet. Das Mädesüß wird traditionell auch als Diaphoretikum genutzt.
Botanik
Das Mädesüß ist eine krautige, ausdauernde Pflanze, die bis zu 2 m hoch werden kann. An dem geraden, rötlichen, eckigen Stängel wachsen große, gegenständige, gestielte Blätter. Von Mai bis September trägt die Pflanze zahlreiche weiße Blüten. Die spiralförmigen Früchte umschließen die bräunlichen Samen. Das Mädesüß bevorzugt feuchte, warme Standorte und ist in Europa, Asien und Amerika weit verbreitet.
Indikationen
- Rheumatische Krankheiten (z. B. schmerzhafte Zustände bei Arthrose, Entzündungsschübe, Gicht-Attacken)
- Entzündliche Erkrankungen der Blase
- Erkältungskrankheiten
Anwendungseinschränkungen
Nicht geeignet für Schwangere, während der Stillzeit sowie für Kinder unter 18 Jahren. Kontraindiziert bei Nierenentzündungen, Reye-Syndrom, Allergien gegen Salicylderivate. Wechselwirkungen mit folgenden Medikamenten sind möglich: NSAID (Ibuprofen), Antibiotika (Tetracycline, Penicillin), Antikoagulanzen. In Verbindung mit Alkohol Magenschleimhautschädigend (VB). Kann die Durchlässigkeit der Blutgefäße vermindern und/oder Hautirritationen (Ausschläge), Übelkeit, gastrointestinale Blutungen, Erbrechen, Nierenreizungen, Tinnitus verursachen.