Medicago sativa L.
Luzerne
Die Luzerne enthält neun verschiedene Saponine, die die Sekretion von Gallesäften steigern und dadurch die Aufnahme von Cholesterin fördern. Es konnte sogar eine präventive Wirkung gegen Arteriosklerose nachgewiesen werden. Die enthaltenen Phytoöstrogene haben eine östrogenähnliche Wirkung und tragen zur Linderung der klimakterischen Symptomatik (besonders Hitzewallungen) bei.
Überlieferte Anwendung
Bereits seit dem 6. Jhd. setzten die Chinesen die Luzerne ein, um Nierensteine, schmerzhaften Harndrang und Fieber zu behandeln. Die Luzerne wird traditionell auch zur natürlichen Behandlung von Diabetes eingesetzt.
Botanik
Die ausdauernde, krautige Pflanze wird bis zu 1 m hoch. Die Blätter sind dreizählig und die Blüten reichen von Hell- über Dunkelblau bis Violett. Die Blüten stehen von Juni bis August in dicht gedrängten Trauben. Die Luzerne besiedelt Wegränder sowie Trockenwiesen und wurde in viele Teile der Welt verbreitet.
Indikationen
- Menopausale Beschwerden (besonders Hitzewallungen, Angstsymptomatik)
- Begleitende Therapie von arteriosklerotisch veränderten Gefäßen, Hypercholesterinämie, Hyperlipidämie
- Begleitende Behandlung von Diabetes und Prädiabetes
- Leichte gastrointestinale Störungen
Anwendungseinschränkungen
Nicht geeignet für Schwangere, während der Stillzeit sowie für Kinder unter 18 Jahren. Kontraindiziert bei Frauen mit Brustkrebs-Risiko (Familie oder Vorgeschichte), hormonabhängiges Karzinom (Brust, Gebärmutter), Hyperöstrogenämie (KI). Wechselwirkungen mit folgenden Medikamenten: Antikoagulanzien.