Taraxacum officinale Weber
Löwenzahn
Zu den Hauptwirkstoffen des Löwenzahns gehören die Sesquiterpenlacton-Bitterstoffe. Sie fördern die Sekretion der Verdauungsdrüsen und wirken überdies antibakteriell, entzündungshemmend und hepatoprotektiv. Anwendung findet der Löwenzahn bei Verdauungsbeschwerden mit Völlegefühl und Blähungen sowie Appetitmangel, außerdem bei Galleabflussstörungen. Ursächlich für die harntreibende Wirkung ist der hohe Anteil an Kaliumsalzen.
Überlieferte Anwendung
Die Volksheilkunde nutzt Löwenzahn als leichtes Abführmittel, bei rheumatischen Erkrankungen und Ekzemen. Homöopathische Zubereitungen werden bei Lebererkrankungen und bei Verdauungsbeschwerden eingesetzt.
Botanik
Der Löwenzahn gehört zur Familie der Korbblütler und wird 10 bis 30 cm hoch. Die bis zu 1 m lange, fleischige Pfahlwurzel geht in eine stark gestauchte Sprossachse über, auf der die Blätter in einer grundständigen Rosette stehen. Die Blätter sind eilanzettlich, schrotsägeförmig und tief eingeschnitten. Die Blütenköpfe sind endständig und bestehen nur aus gelben Zungenblüten. Der Löwenzahn kommt v. a.auf Fettwiesen und Weiden vor und ist heute weltweit verbreitet.
Indikationen
- Verdauungsbeschwerden mit Völlegefühl und Blähungen
- Leichte Verstopfung
- Störungen im Bereich des Galleabflusses
- Entzündliche Erkrankungen der Blase mit und ohne Steinbildung
- Appetitmangel
Anwendungseinschränkungen
Nicht geeignet für Schwangere, während der Stillzeit sowie für Kinder unter 12 Jahren. Kontraindiziert bei Allergien gegen Korbblütler, Leber- oder Nierenerkrankungen, Verstopfung der Gallengänge, Darmverschluss, aktiven Magen-Darm-Geschwüren.