Sambucus nigra L.
Holunder
Die Beeren des Holunders haben entzündungshemmende, antioxidative und antivirale Eigenschaften. Holunder ist besonders wirksam gegen das Influenza-Virus und das Herpes-Virus. Das Eindringen der Viren in die Zellen wird verhindert und die Zellen so vor der Infektion geschützt.
Überlieferte Anwendung
Die lateinische Bezeichnung Sambucus bezieht sich auf kleine Flöten (Sambuca), welche die griechischen Hirten aus dem weichen Holz des Holunders schnitzten. Die Griechen empfahlen Holunder bei Katarrh und übermäßigem Schleim. In Europa schätzt man den Holunder für seine diuretische und antiinflammatorische Wirkung. Blüten und Früchte werden seit Langem für die Herstellung von Getränken verwendet, die zur Reinigung des Organismus von im Winter angesammelten Giften dienen.
Botanik
Der Holunder ist ein Strauch, dessen Stammhöhe 6 m nicht übersteigt und dessen Zweige durch ein dickes weißes Mark gekennzeichnet sind. Die gefiederten sommergrünen Blätter bestehen aus fünf bis sieben Fiederblättchen, die Blüten sind klein, duftend und in Doldentrauben angeordnet. Die Frucht ist eine runde schwarze Beere.
Indikationen
- Zur Vorbeugung und Behandlung von Virus-Infektionen (wie Grippe und Herpes)
- Zur primären und sekundären Vorbeugung von kardiovaskulären Erkrankungen
- Zur Vorbeugung von sekundären Schäden eines nicht insulinabhängigen Diabetes
- Reizdarmsyndrom
Anwendungseinschränkungen
Nicht geeignet während der Stillzeit. Wirkt in seltenen Fällen abführend.