Avena sativa L.
Hafer
Für die natürliche Therapie von Durchfallerkrankungen und Magen-Darm-Entzündungen ist Hafer seit Jahrhunderten bekannt. Zubereitungen aus Hafer haben sich unter anderem in der begleitenden Therapie zur Senkung der Cholesterinwerte bewährt. Diese Wirkung wird den enthaltenen löslichen Polysacchariden, davon u. a. Beta-Glucane und Arabinoxylane, zugeschrieben.
Überlieferte Anwendung
Bereits im 16. Jahrhundert wusste man um die stopfende Wirkung des Hafers. Seitdem haben sich Haferflocken als Schleimzubereitung in der begleitenden Behandlung von Diarrhö und Magen-Darm-Entzündungen bewährt. Auch Haferstroh wird noch heute genutzt: Als Bad aufbereitet und bei rheumatischen Erkrankungen und Hautleiden.
Botanik
Hafer gehört zur Familie der Süßgräser und wächst in Büscheln oder einzelnen Halmen, die 20 bis 150 cm hoch werden und unverzweigt sind. Die verschieden großen, spindelförmigen Körner sitzen in kleinen Ährchen, die an verzweigten, etwa 15 bis 30 cm langen Rispen hängen. Die meist zweiblütigen Ährchen sind zwittrig. Die Deckspelze der oberen Blüten ist kahl und an der Spitze 2-zähnig. In gemäßigten Breiten gedeiht der feuchtigkeitsliebende Hafer besonders auf stickstoffreichen Böden und an Weg- und Straßenrändern von der Ebene bis in Gebirgslagen.
Indikationen
- Durchfallerkrankungen
- Magen-Darm-Entzündungen
Anwendungseinschränkungen
Vorsicht ist geboten bei Zöliakie, da Daten zum Proteingehalt nicht vorliegen.