Überlieferte Anwendung

Vor allem in Asien, wo die Gelbwurz seit Jahrtausenden bekannt ist, wird sie nicht nur als Gewürz, sondern auch als Heilpflanze verwendet. Das Wurzelpulver ist zusammen mit Koriander, Zimt, Cayennepfeffer, Nelke, Muskat und Ingwer ein Bestandteil von „Curry“. Curcumin ist ein in der Lebensmittelherstellung sehr beliebter Farbstoff (Senf, Käsesorten, Konditoreierzeugnisse).

Botanik

Gelbwurz ist eine krautige, ausdauernde Pflanze. Aus den gelben, stark verzweigten Rhizomen wachsen an Halmen sehr große, länglich zugespitzte Blätter. Die Blüten bestehen aus drei miteinander verschmolzenen Kelchblättern mit großen, weiß-grünlichen bis purpurfarbenen Blütenblättern. In Indien heimisch, verträgt die Pflanze keinen Frost und gedeiht nur in tropischem Klima (tropisches Asien, Afrika und Antillen). Die Ernte des Wurzelstockes erfolgt nach dem Verwelken der Blätter, also acht bis zehn Monate nach dem Anbau. Medizinisch verwendet wird das Rhizom.

Indikationen

  • Verdauungsstörungen gastrischen, hepatischen, pankreatisch-exokrinen oder intestinalen Ursprungs
  • Gastritis, gastroduodenale Ulcera
  • Entzündliche Arthrose und entzündliches Rheuma

Anwendungseinschränkungen

Nicht geeignet für Schwangere, während der Stillzeit sowie für Kinder unter 18 Jahren. Kontraindiziert bei Verstopfung der Gallengänge, Gallenerkrankungen oder Erkrankungen der Leber.