Fumaria officinalis L.
Erdrauch
Erdrauch wird traditionell in vielen Ländern verwendet, um Hautkrankheiten zu heilen (Dermatitis, Ekzeme, Psoriasis). Die Wirkung ist auf die Fumarsäure zurückzuführen. Erdrauch hat eine antihistamine Wirkung hauptsächlich wegen des Protopins, dem wichtigsten Alkaloid der Fumariaceae. Der Erdrauch wirkt außerdem antiinfektiös und bakterizid.
Überlieferte Anwendung
Der Name Fumaria stammt vom lateinischen „fumus terre“ und bedeutet so viel wie „rauchende Erde“. So bestand einerseits die Meinung, wegen seines gräulichen, „dampfartigen“ Laubs müsse er aus den Dämpfen der Erde stammen. Andererseits kann der Name auch daher kommen, dass der Saft der Pflanze die Augen wie Rauch zu Tränen reizt. Sein alter Name „Erdgalle“ weist auf ein therapeutisches Einsatzgebiet hin.
Botanik
Der Erdrauch ist eine einjährige Krautpflanze von ca. 50 cm Höhe. Der oft liegende Stiel trägt tief geteilte Blätter von gräulich-grüner Farbe. Die rosa-violetten, zygomorphen Blüten bilden einen Sporn und wachsen in Trauben. Die Pflanze wächst am Feldrand, auf unbebauten Feldern und in Weinbergen in Europa und Asien. Medizinisch verwendet werden die blühenden, oberirdischen Teile.
Indikationen
- Ekzeme, Psoriasis
- Gallensteine, Leberstörungen
- Verdauungsstörungen
Anwendungseinschränkungen
Nicht geeignet für Schwangere, während der Stillzeit sowie für Kinder unter 18 Jahren. Kontraindiziert bei Verstopfung der Gallengänge, Gallensteinen, Lebererkrankungen.