Scrophularia nodosa L.
Braunwurz
Mehreren Pflanzen aus der Scrofularia-Familie werden entzündungshemmende und analgetische Eigenschaften nachgesagt. Die Inhaltsstoffe der Braunwurz gleichen jenen der Teufelskralle. In Frankreich wird der Braunwurz daher traditionell oral in der symptomatischen Behandlung von leichten, schmerzhaften Gelenkbeschwerden eingesetzt. Für diese Wirkung sind vor allem die Iridoide, darunter das Harpogosid, verantwortlich.
Überlieferte Anwendung
Der lateinische Name der knotigen Braunwurz stammt von „scrofulae“ (Abszess) und „nodosa“, das die Knotigkeit des Stängels beschreibt. Sie wird auch Skrofulose-Kraut oder großer Braunwurz genannt. Im 16. und 17. Jahrhundert wurde die knotige Braunwurz als Mittel gegen Schwellungen, aber auch bei Hautleiden und zur Wundheilung, bei Halskrankheiten oder als harntreibendes Mittel eingesetzt.
Botanik
Die knotige Braunwurz ist eine krautige, ausdauernde Pflanze von 50 bis 100 cm Höhe mit einem starken, kantigen, aufrechten, knotigen Stängel. Die Blätter sind gegenständig am unteren Grund herzförmig. Die grün-braunen Blüten stehen in endständigen Rispen. Die Früchte sind ovale, samenhaltige Kapseln. Die Blütezeit ist zwischen Juni und September. Die Pflanze ist in Europa, Zentralasien und Nordamerika heimisch und wächst in Wäldern, an Wegrändern und Schlagfluren an mäßig nährstoffreichen, feuchtnährstoffreichen, feuchten Stellen in geringer Höhe. Medizinisch genutzt werden die oberirdischen Teile.
Indikationen
- Funktionelle und arthrotische Gelenkerkrankungen
- Psoriasis
Anwendungseinschränkungen
Nicht geeignet für Schwangere, während der Stillzeit sowie für Kinder unter 12 Jahren. Kontraindiziert bei schwerer Herzinsuffizienz, akuten gastroduodenalen Geschwüren.
Mögliche Medikamentöse Interaktionen: Antiarrhythmika, Warfarin (Antikoagulanz).