Arctostaphylos uva-ursi L.
Bärentraube
Den Namen trägt die Bärentraube zu Recht, denn die roten Früchte werden tatsächlich von Bären gefressen. Traditionell wird sie zur Therapieunterstützung bei entzündlichen Erkrankungen der ableitenden Harnwege eingesetzt. Denn Bärentraubenblätter-Zubereitungen hemmen das Bakterienwachstum und zwar speziell im alkalisch (pH 8) reagierenden Urin. Das Maximum der antibakteriellen Wirkung wird etwa drei bis vier Stunden nach der Einnahme erreicht.
Überlieferte Anwendung
Als Heilpflanze wurden die Blätter der Bärentraube in England bereits seit dem 13. Jahrhundert verwendet. Traditionell werden sie als Tee zubereitet. Hierfür wird kaltes Wasser verwendet. Erst nach mehrstündigem Durchziehen der fein geschnittenen Bärentraubenblätter wird der Tee nach kurzem Erhitzen abgeseiht. Zur „harndesinfizierenden“ Wirkung des Tees tragen u. a. Hydrochinon, Piceosid und verschiedene polyphenolische Gerbstoffe bei. Die Löslichkeit der Inhaltsstoffe im wässrigen Medium Tee ist gering. Erst das myPhyto® Phytostandard-Verfahren macht diese wertvollen Inhaltsstoffe gut verfügbar.
Botanik
Die Bärentraube ist ein immergrüner Zwergstrauch, der zur Familie der Heidekrautgewächse gehört. Die Blätter sind derb, verkehrt eiförmig, an der Oberseite glänzend und unterseitig matt. Die Blüten sind in
Trauben zu drei bis zwölf Blüten angeordnet. Die Früchte sind rote, beerenartige Steinfrüchte.
Indikationen
- Leichte entzündliche Infektionen der ableitenden Harnwege und der Blase
Anwendungseinschränkungen
Nicht geeignet für Schwangere, während der Stillzeit sowie für Kinder unter 18 Jahren. Kontraindiziert bei Nierenerkrankungen, Krebserkrankungen des Urogenitalbereichs. Während der Behandlung muss auf Basizität
des Urins geachtet werden, da unter anderem Hydrochinon nur bei pH-Werten über 8 in seiner Wirkform vorliegt. Harnsäuernde Arzneimittel (NSAIDs) und Lebensmittel (z. B. Kohlenhydrate und tierisches Eiweiß) sind
zu meiden. Anwendungseinschränkung: maximal zweimal jährlich zur Kurztherapie verwenden.