Cynara scolymus L.
Artischocke
Die Artischockenblätter werden zum Schutz der Leber eingesetzt und um die Produktion und Sekretion der Gallensäure zu beeinflussen.
Überlieferte Anwendung
Die Artischocke wird seit dem Altertum genutzt und geschätzt; die Blütenstände wegen ihrer gastronomischen, die Blätter wegen ihrer therapeutischen Qualitäten. Ursprünglich war die Artischocke eine wilde Distel, durch Zucht und Kreuzungen wurde sie zu der Pflanze, die wir heute kennen.
Botanik
Die Artischocke ist eine mehrjährige, krautartige Pflanze mit einem starren, stockartigen Stamm. Sie kann bis zu 1,50 m hoch werden. Die Blätter stehen in Rosetten und sind sehr groß. Die blau-violetten Blüten stehen in dicken Blütenköpfen und sind von fleischigen Blättern umhüllt, die als Gemüse gegessen werden. Therapeutisch verwendet werden die Blätter, die sich am Grund des Stängels befinden.
Indikationen
- Leberinsuffizienz
- Verdauungsbeschwerden, Verstopfung
- Dyspepsie, bei Polymedikation
- Begünstigt die renale Wasserausscheidung bei Übergewicht und rheumatischen Erkrankungen
Anwendungseinschränkungen
Nicht geeignet für Schwangere, während der Stillzeit sowie für Kinder unter 12 Jahren. Kontraindiziert bei Verstopfung der Gallengänge und bei Allergie gegen Korbblütler. Mögliche Nebenwirkungen bei sensiblen Personen sind Übelkeit, Diarrhö. Wechselwirkungen: Artischocken Präparate können die Wirksamkeit von Antikoagulantien vom Cumarin-Typ (Phenprocoumon, Warfarin) abschwächen.