Equisetum arvense L.
Acker-Schachtelhalm
Der Acker-Schachtelhalm enthält einige Wirkstoffe, darunter Flavonoide, die ihm eine diuretische Wirkung verleihen. Er wirkt außerdem harnsäuresenkend, anti-ödematös sowie antioxidativ und durch die enthaltene Kieselsäure auch adstringierend, wundheilend und blutstillend. Bei Patienten mit verspäteter Knochen-Konsolidierung kann der Acker-Schachtelhalm die Knochenmineralisierung fördern.
Überlieferte Anwendung
Im Volksmund ist der Acker-Schachtelhalm auch unter dem Namen Zinnkraut bekannt, da er aufgrund seiner rauen Oberfläche früher zum Putzen von Zinngeschirr genutzt wurde. Traditionell wurde er als Diuretikum genutzt – so z. B. von Sebastian Kneipp, der ihn unter anderem als Mittel gegen Gicht und Rheuma einsetzte.
Botanik
Der Acker-Schachtelhalm ist eine ausdauernde Pflanze ohne Blüten, Früchte und Samen, die auf der ganzen Nordhalbkugel auf feuchten, lehmigen, siliziumhaltigen Böden wächst. Die fruchtbaren, rötlichen und dicken Stängel werden bis zu 20 cm hoch. Die unfruchtbaren Stängel werden bis zu 60 cm hoch und sind blassgrün, dürr und hohl. Medizinisch verwendet werden nur die unfruchtbaren, oberirdischen Teile.
Indikationen
- Störungen der Knochenmineralisierung (z. B. Osteoporose)
- Störungen der Knorpelbildung (z. B. Gelenkschmerzen im Wachstum)
- Arthrose
- Primäre und sekundäre Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen
- Trophische Störungen der Haut und des Bindegewebes (z. B. Schwangerschaftsstreifen, verzögerte Wundheilung)
Anwendungseinschränkungen
Nicht geeignet für Schwangere, während der Stillzeit sowie für Kinder unter 12 Jahren. Kontraindiziert bei schweren Herz- oder Nierenerkrankungen. Wechselwirkungen mit folgenden Medikamenten sind möglich: Diuretika.